Wird 2019 ein goldiges Jahr?
Die Umstände, welche für steigende Edelmetallpreise sprechen, mehren sich seit
einiger Zeit enorm und so auch die Aussagen vieler "Experten". Und in der Tat
scheint 2019 ein gutes Jahr für Edelmetalle zu werden, hier ein zwei der vielen Gründe:
Zentralbankbedarf:
Der World Gold Council hat Ende Januar einen Report veröffentlicht, in dem er berichtet,
dass die Zentralbanken weltweit im Jahr 2018 mehr als 650 Tonnen Gold gekauft und in ihre
Tresore eingelagert haben. Dies ist eine deutliche Steigerung gegenüber 2017, da
hatten sie etwa 375 Tonnen Gold gekauft, und es ist die größte Menge an Gold,
die Zentralbanken seit dem Jahr 1971, als der damalige US-Präsident Nixon den Goldstandard
aufgehoben hat, gekauft haben. Man kann dies sehr eindrucksvoll auf dem folgenden Chart
sehen:
Man sieht deutlich, dass die Zentralbanken seit der letzten großen Finanzkrise ab
2010 fleißig dabei sind Gold zu kaufen. Zentralbanken machen dies nur, um sich und
das eigene Land auf zukünftige Krisen vorzubereiten. Denn sie wissen genau, was auch schon
J.P. Morgen gesagt hat: "Nur Gold ist Geld, alles andere ist Kredit" und kann
in einer Krise komplett wertlos werden.
Weltweite Verschuldung:
Die weltweite Verschuldung und die weltweite Derivateblase haben inzwischen noch nie
dagewesene Beträge erreicht und liegen weit über den Werten von 2008, als die
letzte Finanzkrise ausbrach. Unser globales Finanzsystem gleicht inzwischen einem riesigen
Kartenhaus, welches immer weiter unaufhaltsam wächst. Wenn die entsprechenden Karten
umfallen, dann bricht das komplette Haus zusammen. Weltweit wird natürlich alles
getan, damit die einzelnen Karten nicht umfallen, doch das Kartenhaus ist inzwischen so
groß, dass es bald durch sein eigenes Gewicht einstürzt.
Die Zinsen sind schon seit der letzten Krise auf ein historisches Tief gesunken und die
US-Zentralbank hat ihre geplanten Zinserhöhungen erst mal wieder gestoppt, weil sich
die Wirtschaftsleistung der USA wieder verschlechtert. Die Schulden sind einfach zu hoch,
um noch hohe Zinszahlungen zu leisten. Europa ist noch schlechter dran, dass QE-Programm
der EZB hat die europäische Wirtschaft nicht wirklich beflügeln können und
nach dessen Beendigung spricht man schon wieder von einem neuen QE-Programm. Es mehren sich sogar
die Stimmen, die "Helikoptergeld" fordern, nicht nur in Europa, sondern auch in
vielen anderen Ländern der Welt, wie den USA und Japan. Solche Gedanken zeigen, dass
unsere weltweiten Finanzjongleure mit ihrem Wissen am Ende sind. Geplant ist, dass
Zentralbanken, wie die EZB, neues Geld an ihre Staaten verschenken und diese Staaten mit
diesem Geld dann riesige Konjunkturprogramme starten können und so z.B. in die Reparatur
und den Neubau von Straßen, Nahverkehr, Bildung, Gesundheitswesen, usw. investieren.
Das hört sich natürlich großartig an und es finden sich immer mehr Anhänger
für diese Strategie, besonders unter den Demokraten in den USA. Vermutlich wird sich
auch erst einmal kurzfristig ein Erfolg einstellen aber irgendwann muss jede "Zeche"
bezahlt werden, denn nichts ist umsonst. Das viele neue Geld wird die Inflation immer
weiter antreiben und die Kaufkraft der Währung immer schneller reduzieren und am
Ende wird eine Hyperinflation die Wirtschaft ruinieren.
Viele Experten sind sich auch einig, dass die nächste Krise, wie auch immer sie ausgelöst
wird, die größte Krise sein wird, die es jemals gab. In der nächsten Krise
werden die Aktien- und Anleihemärkte wahrscheinlich um mindestens 75% fallen, wahrscheinlich
aber eher mehr. Auch Immobilienwerte werden wahrscheinlich im selben Rahmen sinken und
Banken, soweit sie dann noch existieren, werden zusätzliche Sicherheiten für
bestehende Hypotheken fordern. Dies wird vielen Immobilienbesitzern aber nicht möglich
sein und deshalb zu einer enormen Anzahl von Zwangsversteigerungen führen, was die
Immobilienpreise natürlich noch weiter in den Keller treiben wird. Von
"Zwangshypotheken", die eventuell auch noch auf Immobilienbesitzer zukommen,
will ich gar nicht erst sprechen.
Einen sehr guten Artikel hierzu hat der Gründer und Manager von Matterhorn Asset
Management, Egon von Greyerz geschrieben, den Sie hier lesen können: